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Des Künstlers Ohnmacht

 

Ihm steht im Sinn ein Werk zu schaffen,

steigt freudevoll aufs Künstlerschiff.

Doch diesmal quillt aus seinem Streben

bloß zäh ein fahles Nichts hervor.

 

Fast grausam starrt die dunkle Tiefe,

scheint all Ideen jäh verschluckt.

Kein Hauch erquickt das Boot zu lenken,

nur gierig gähnt des Zweifels Schlund.

 

Am Horizont kein Sturm von Farben,

kein neuer Vers, kein frischer Klang.

Schier hilflos hängt er in den Seilen,

verlassen hat ihn jeglich Kunst.


© Renate Krug

 

Anmerkung: Dieses Gedicht befindet sich
im Buch *Nichts bleibt verborgen*.

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